Editor's Choice

Tipps aus der Redaktion: Die Highlights der kommenden Wochen im Überblick

Voller Energie und voller Kultur starten wir in das neue Jahr. Für den Vorsatz: „Mehr Außergewöhnliches erleben!“ ist das Festspielhaus die erste Adresse. Nur: Was schaut man sich an, wenn es so viel zu schauen gibt?!

Faszinierende Bildwelten, mitreißende Rhythmen und eindringliche Erzählungen: Mit der wärmsten Empfehlung aus unserer Online-Redaktion legen wir Ihnen jeweils zwei Top-Highlights aus Musik, Tanz und Film für die Monate Jänner, Februar und März 2023 ans Herz. Sie alle genießen das Prädikat äußerst sehenswert!

Finden Sie hier sechs ausgewählte Veranstaltungen, die Sie sich unbedingt in den brandneuen Kalender 2023 schreiben sollten:

Sechs Veranstaltungen, die von Jänner bis März 2023 im Festspielhaus begeistern

Fotonachweis: Laurent Liotardo, KulturOp, Pippa Samaya, Muhsin Akgün, Sophie Garcia und Jónatan Grétarsson

Serge Aimé Coulibaly. Faso Danse Théâtre:
Wakatt
sa 21/01

Es wird Zeit … für eine Premiere! Das ausdrucksstarke Wakatt wird am sa 21/01 zum ersten Mal in Österreich zu sehen sein. Der belgisch-burkinische Tänzer und Choreograf Serge Aimé Coulibaly beschäftigt sich mit der Angst vor dem Anderen. Ist es ein Sonnenauf- oder Sonnenuntergang, der da zu Beginn als Halbkreis auf der Bühne zu sehen ist? Alles Ansichtssache. In Wakatt ändert sich die Gefühlslage ständig und schwankt zwischen Hoffnung und Angst, Revolte und Trübsal, Ekstase und Wahnsinn hin und her. Die Musik dazu zaubert Jazz-Flötist Magic Malik aus seinem Hut.

 

Tauchen Sie ein in die Welt des belgisch-burkinischen Choreografen Serge Aimé Coulibaly

 

Aynur
sa 28/01

So viel Mut ist nicht zu fassen. In den 20 Jahren ihrer Karriere hat sie viel erlebt und viel erreicht. 2002 veröffentlichte Aynur ihr erstes Album mit kurdischen Liedern – damals ein großes Tabu – und sah sich mit Einschränkungen und Verboten für ihre Musik und Konzertauftritte konfrontiert. Aynur stand stets für ihre Rechte ein und gilt mittlerweile als eine der prominentesten kurdischen Sängerinnen. Ihr neuestes und siebtes Album trägt den Titel Hedûr, das man mit „Trost in der Zeit finden“ übersetzen könnte. Wofür Aynur bekannt ist: die Interpretation von traditionellen kurdischen Liedern, die teils 200 Jahre alt sind, sowie Songs aus ihrer eigenen Feder. Und die gehen unter die Haut. Star-Cellist Yo-Yo-Ma sagt über Aynur: „Sie dringt so tief in unsere Seelen und Herzen und dann sind wir für einen Moment wie eins. Es ist unvergesslich.“ Und wir sagen: „Hêjayî dîtinê ye!

 

Erleben Sie Aynur erstmals im Festspielhaus

 

Jóhann Jóhannsson . Tonkünstler Orchester:
Last and First Men
sa 18/02

Stummfilm war vor-vor-vorgestern. Beim Film-Konzert Last and First Men mit dem Tonkünstler-Orchester wird es so richtig klangvoll. Der Film beschäftigt sich mit dem Übermorgen und der Frage: Sind wir gekommen, um zu bleiben? Der Science-Fiction-Film des isländischen Filmmusikers und Komponisten Jóhann Jóhannsson ist sein erster und auch sein Vermächtnis, ist er doch 2018 frühzeitig verstorben. Zwei Milliarden Jahre in der Zukunft sind keine Menschen mehr auf der Bildfläche, dafür immer noch die sogenannten Spomenik-Denkmäler des Ex-Jugoslawiens. Die eindrucksvollen Bilder werden kommentiert von Tilda Swintons eindringlicher Sprecherinnenstimme. Ein multimediales Konzerterlebnis mit dem Tonkünstler-Orchester und dem isländischen Dirigenten Viktor Orri Árnason oder besser gesagt: ein Gesamtkunstwerk!

 

Mehr Infos zu Jóhannssons Opus Magnum Last and First Men

 

Akram Khan . English National Ballet:
Giselle
fr 24/02 & sa 25/02

Akram Khans Giselle ist nicht einfach nur eine moderne Inszenierung des Ballett-Klassikers aus dem 19. Jahrhundert, es ist ein radikaler Schritt. Neues Setting, neue Musik, neue Themen. Auch eine neue Art von Tanz kommt hier zum Vorschein, die sich natürlich auch auf Ballett, aber zusätzlich auf den indischen Tanzstil Kathak (mit dem Khan aufgewachsen ist), auf zeitgenössischen Tanz und auf alltägliche Gesten bezieht. Die bekannten Themen von Liebe und Verrat werden gekonnt mit Migration, Globalisierung und Macht verwoben.

 

Mehr Infos zu Akram Khans Giselle

 

Simon Trpčeski . Yutaka Sado . Tonkünstler-Orchester:
Makedonissimo – Very Macedonian
sa 03/03

Wie klingt eigentlich nordmazedonische Musik? Zeit, es herauszufinden! Pianist Simon Trpčeski ist in Skopje geboren und aufgewachsen – und damit die richtige Ansprechperson. Im Festspielhaus ist er kein Unbekannter, trat er doch schon mehrfach mit den Tonkünstlern auf. Statt Brahms, Beethoven und Mozart fokussiert er sich am sa 03/03 mit seiner Band für Makedonissimo aber diesmal ganz auf die nordmazedonische Volksmusik und ihre Tänze. Zu hören gibt es Klassisches, Salonmusik und Jazz bis hin zu Sinti- und Roma-Musik. Zu erleben gibt es viel Spielfreude und viel Nordmazedonien! Ein Plugged-In-Konzert der Superlative, bei dem die Tonkünstler noch das gewisse Extra beisteuern.

 

Zum Very Macedonian-Plugged-In Konzert mit den Tonkünstlern

 

Jan Martens . Opera Ballet Vlaanderen:
FUTUR PROCHE
sa 25/03

Das Cembalo ist jetzt nicht unbedingt das coolste Instrument, das es gibt. Macht nichts, denn der belgische Choreograf Jan Martens holt das altmodische Barockinstrument ins Hier und Jetzt, setzt es in einen Zukunftskontext und verknüpft es mit dem Klimawandel. Ausgehend von dem Instrument wird so bei Futur Proche über Erneuerung und unseren Umgang mit der (nahen) Zukunft nachgedacht. Nachwuchstänzer:innen und Tänzer:innen des renommierten Opera Ballet Vlaanderen tanzen zur Musik von Cembalistin Gośka Isphording, denn das Cembalo steht ganz wortwörtlich im Mittelpunkt dieser Performance.

 

Mehr Infos zu Jan Martens Österreich-Premiere im Festspielhaus

 

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