Loops oder Soundschleifen werden in der Musikindustrie schon seit den 50er Jahren eingesetzt. Von Elvis über die Beatles bis zu John Cage – sie alle haben bereits mit Loops gearbeitet. Der Name kommt von der damaligen Technik die Endlosschleifen zu produzieren: Die Enden der Tonbänder einfach aneinanderkleben, fertig sind die sich perfekt wiederholenden Sequenzen.
Durch die Digitalisierung und neue Technik lassen sich heute noch wesentlich verblüffendere Klanggebilde erzeugen als anno dazumal. Loop Stations können heute stundenlang aufzeichnen, ermöglichen die parallele Bearbeitung mehrerer Loops, können mintunter sogar Hunderte Loops speichern und synchronisieren die einzelnen Samples um den perfekten Gleichtakt herzustellen. Theoretisch könnte man also ein gesamtes Orchesterwerk im Alleingang aufzeichnen.
Während man im Studio einzelne Loops immer und immer wieder einspielen kann bis das gewünschte Ergebnis erzielt wird, wird beim Live-Looping die Maschine selbst zum Instrument. Das verlangt Könnerschaft und Kreativität. Nach und nach bauen der KünstlerInnen ein Klangbild aus Perkussion, Begleitung und Background-Gesang auf, über die sich schließlich die Lead-Stimme legt.
Ein ganz großer dieses Fachs ist Bernhoft. „Was seine besondere Meisterschaft ausmacht, ist die Geschwindigkeit, der übergangslose Fluss, den er beim Live-Aufzeichnen seiner Loops hinbekommt: Es liegt in der Natur der Sache, dass jeder Looper erst einmal aufbauen muss, nacheinander die nötigen Samples einspielt. Bernhoft schafft das völlig ohne Pausen, produziert vielmehr mitten im Spiel noch Loops nach, wenn er sie braucht.“ (Frank Patalong, Spiegel Online) Und wenn der Norweger loslegt, dann ist das großes Kino: