Operetten-Seligkeit mit der Maske in Blau

„Die Operette ist doch schließlich nicht für Betschwestern, spröde alte Jungfern und Hypermoralisten gemacht“ stellte die Süddeutsche Theaterzeitung bereits im Jahr 1885 fest. Über 130 Jahre später tritt Regisseur Thomas Enzinger mit seiner exzellenten Inszenierung von Fred Raymonds Revue-Operette „Maske in Blau“ den Beweis an.

Die Maske in Blau

©Christian Husar

Die Maske in Blau

Am 21. März gastiert die Bühne Baden mit ihrer hochgelobten jüngsten Premiere im Festspielhaus St. Pölten. 1937 in Berlin uraufgeführt, zählte die „Maske in Blau“ in den 40er und 50er Jahren zum Standardrepertoire auf Operettenbühnen und feierte große Erfolge im deutschsprachigen Raum. Heute steht Fred Raymonds Werk zu Unrecht im Schatten von Franz Léhar, Emmerich Kálmán oder Carl Zeller. Die „Maske im Blau“ liefert immerhin ebenso schmissige Musiknummern, die mittlerweile zu Evergreens wurden. Die Zeit des Nationalsozialismus überdauerte die Operette aufgrund der betont unpolitischen Haltung sowie des trivialen Plots.

 

Eine zündende Bühnenshow gelang Regisseur Thomas Enzinger mit Fred Raymonds melodienseliger Revue.

Die Presse, 31. Jänner 2018

 

Die Handlung

  1. Akt:
    Die Operette erzählt von einer geheimnisvollen Unbekannten (Maya Boog), die dem Maler Armado Cellini (Jevgenij Taruntsov) für sein Portrait „Maske in Blau“ Modell gesessen hat. Ein Jahr später, so das Versprechen der Unbekannten, wird sie zu ihm zurückkehren, um ihre Identität preiszugeben. Als Erkennungszeichen hat Armando ihr einen Ring geschenkt. Der große Jahrestag kommt, und die reiche argentinische Plantagenbesitzerin Evelyn Valera (= die Unbekannte) trifft im Grand Hotel ein.

  2. Akt:
    Sofort funkt es zwischen dem Maler und der mondänen Madame. Pedro dal Vegas (Stephan Paryla-Raky), der Evelyn heiraten möchte, spinnt eine Intrige: Er stiehlt Evelyn den Ring und gibt ihn Armando zurück. Dieser fühlt sich betrogen und löst die Beziehung zu Evelyn, die nach Argentinien zurückkehrt. Nach einer atemlosen Reise um den halben Erdball klärt sich alles auf: Pedro dal Vegas wird als Mitgiftjäger entlarvt und einer Verlobung der Liebenden steht nichts mehr im Wege.

 

Hochgelobt von den Kritikern

Wilhelm Sinkovicz von „Die Presse“ sieht in der Inszenierung von Thomas Enzinger Unterhaltungstheater gekonnten Zuschnitts: „Es ist fein, dass ein Operettenstil solcher Prägung jetzt näher an Wien heranrückt.“ Die Niederösterreichischen Nachrichten sehen in der aktuellen Produktion der Bühne Baden eine „Show, die kaum Wünsche offen lässt.“ Wir freuen uns auf einen herausragenden Operettenabend: „Musikalisch und tänzerisch vom Allerfeinsten“ (NÖN).   

 

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