Archiv: Shahar Binyamini . Ohad Naharin
Today I will do what I want/Ballroom/Decadance
Weltpremiere
© Andreas Waldschütz; Kostümdesign: Diego Rojas
© Andreas Waldschütz; Kostümdesign: Diego Rojas
EUR 25
Weltpremiere im Festpielhaus! Artist in Residence Shahar Binyamini zeigt als Teil eines dreiteiligen Tanz-Abends die Festspielhaus-Produktion Ballroom, getanzt von einem eigens gecasteten internationalen Ensemble.
/Zur ORF Dokumentation "Körper-Gefühle: Gaga Dance in St. Pölten" (bis 10.06.2019 verfügbar)
Tanz/Installation Wenn in Zusammenhang mit diesem Abend immer wieder das Wort „Gaga“ fällt, so ist damit keineswegs ein bestimmter Popstar gemeint. Mindestens genauso weltbekannt wie Lady Gaga im Pop-Universum ist jedoch „Mr. Gaga“ Ohad Naharin in der Welt des zeitgenössischen Tanzes. Gaga ist dabei kein Tanzstil, sondern vielmehr „Pflege des Körpers“. Es dient weltweit gleichermaßen Laien wie professionellen Tänzerinnen und Tänzern als Bewegungssprache, Trainingsmethode und Körpertechnik und ist Nährboden des dreiteiligen Premieren-Abends im Mai.
Der gefragte Choreograf Shahar Binyamini, langjähriges Ensemblemitglied von Naharins Batsheva Dance Company und Artist in Residence der Saison 2018/2019, kreiert mit einem eigens dafür zusammengestellten, internationalen Cast die Weltpremiere von „Ballroom“. Der tanzende Körper gleicht in einem klugen Spiel von Nähe und Distanz in einem Moment einem monolithischen Wesen, nur um sich im nächsten in vollkommener Elastizität und Bewegungsfreude erneut mit dem Ensemble zu vereinen und darin aufzugehen. Das ausgeklügelte Kostümbild von Diego Rojas lässt u. a. Bälle aus den Handflächen der Tänzerinnen und Tänzer wachsen, die sowohl Hindernis als auch Objekt der Begierde darstellen. Sie sorgen für eine Verlängerung der Körperlinien, sind jedoch gleichzeitig Barrieren die verhindern, sich dem anderen in voller Hingabe zu nähern. In einem hypnotischen Taumel präziser und scharfer Schritte wird „Ballroom“ auch durch Daniel Grossmans Soundcollage und Gabriel Chans Lichtdesign ein spiritueller Charakter zu eigen.
Im zweiten Teil des Abends präsentiert das Festspielhaus „Decadance“ von Ohad Naharin. Der israelische Star-Choreograf stellt in diesem Format eine Vielzahl seiner Kreationen immer wieder neu zusammen und zeigt sie in einem anderen Kontext: „Es ist, als würde ich nur den Anfang, die Mitte oder das Ende vieler Geschichten erzählen. Dennoch ist es meine Aufgabe, stets eine zusammenhängende, neue Geschichte zu kreieren.“ Für „Decadance“ im Festspielhaus wählte Naharin „Max“ (2007), „Seder“ (2007), „Sadeh21“ (2011), „Naharin’s Virus“ (2001), „Anaphase“ (1993) und „Three“ (2005).
Vor „Ballroom“ und „Decadance“, beide getanzt von internationalen Profi-Tänzerinnen und Tänzern, gehört die Bühne zur Gänze elf lokal gecasteten Laien. Shahar Binyamini erarbeitet mit den PerformerInnen unterschiedlichsten Alters die Installation „Today I Will Do What I Want“, die, getragen von Improvisation und der Auseinandersetzung mit dem jeweils anderen, das beeindruckend vielfältige individuelle Bewegungsrepertoire jedes und jeder Einzelnen in den Mittelpunkt stellt.
/Lesen Sie mehr über Shahar Binyaminis Arbeit mit den tanzbegeisterten Laien
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