Pressestimmen

zur Premiere von Milo Raus Oper JUSTICE

© Carole Parodi

Der Standard

„Die erstaunliche Einsicht lautet: Milo Rau kann sentimentale Oper. Das hilft gerade dann, wenn die Weltrevolution wieder einmal Pause macht.“

BR-Klassik

„Neokolonialismus, industrielle Macht und Ausbeutung. Regisseur Milo Rau und den Autoren von JUSTICE ist es gelungen, zwei Welten zusammen auf die große Bühne zu bringen – und dem Publikum in einer der weltweit teuersten Städte der Welt, am Rohstoffhandelsplatz Genf, die himmelschreiende Ungerechtigkeit dieser Welt vor Augen und Ohren zu führen.“

Neue Musikzeitung

„Der politisch engagierte und oft unbequeme Schweizer Regisseur Milo Rau (46) klagt auf der Opernbühne an: Er hat ein Musikdrama über die Rohstoffausbeutung in Afrika und die dort im Stich gelassene lokale Bevölkerung inszeniert. Unter großem Applaus fand am Montagabend in Genf die Welturaufführung statt.

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JUSTICE – Gerechtigkeit – befasst sich mit einem echten Unfall in der Demokratischen Republik Kongo. Ein mit hochgiftiger Schwefelsäure beladener Lastwagen verunglückt 2019 mitten in der Ortschaft Kabwe am Markttag. Der Laster ist für einen internationalen Konzern unterwegs, der Schwefelsäure einsetzt, um Rohstoffe aus Gestein zu lösen. 21 Menschen sterben qualvoll, weil die Säure ihre Körper zersetzt, viele weitere erleiden lebensverändernde Verletzungen.“

Ö1 Morgenjournal

„Die Betroffenen kommen in JUSTICE auch zu Wort. Mit Hilfe der poetischen und bildhaften Sprache des Librettisten Fiston Mwanza Mujila. So zum Beispiel ein junger Mann, dem beide Beine amputiert werden mussten oder eine Mutter, die ihr Kind verloren hat. Über Videos sind sie auch Teil des Stücks. Auch der Unglücksort ist immer wieder zu sehen. Der umgekippter Lastwagen bildet den Hintergrund des Bühnenbildes, während im Vordergrund ein festlich gedeckter Tisch steht, wo die Betroffenen wie auch die Verantwortlichen zusammentreffen.“

 

Salzburger Nachrichten

„Der politisch engagierte und oft unbequeme Schweizer Regisseur Milo Rau (46) klagt auf der Opernbühne an: Er hat ein Musikdrama über die Rohstoffausbeutung in Afrika und die dort im Stich gelassene lokale Bevölkerung inszeniert. Unter großem Applaus fand am Montagabend in Genf die Uraufführung von JUSTICE statt. Am 30. April kommt die Produktion nach Österreich - nicht zu den von Rau geleiteten Wiener Festwochen, sondern zur Eröffnung des Tangente-Festivals in St. Pölten.“

Termine im Festspielhaus