Salon D – Drinks und Dialog
Autor:innen, Philosoph:innen und Wissenschaftler:innen zu Gast
Die zeitgenössischen Werke, die Sie auf der Bühne des Festspielhauses erleben, spiegeln die ständigen Veränderungen in Kultur und Gesellschaft wider und sind eine künstlerische Reaktion auf bestehende gesellschaftspolitische Verhältnisse. Wenn es darum geht, sich mit diesen Verhältnissen auseinanderzusetzen, möchten wir Ihnen, liebes Publikum, dafür Räume öffnen.
Im Salon D greifen wir die thematischen Impulse der Stücke auf und verknüpfen sie mit den Gedankenwelten von Autor:innen, Philosoph:innen, Wissenschaftler:innen und Menschen, die etwas zu Tanz zu sagen haben.
In Kooperation mit: NDU New Design University, Museum Niederösterreich und Artothek Niederösterreich
Sa 11/10/2025 , 17.00 Uhr
Doris Uhlich und Susanne Kirnbauer-Bundy: Zwischen Applaus und Abschied
Eintritt frei
Um Anmeldung wird gebeten: kulturvermittlung@festspielhaus.at
im Rahmen der Vorstellung von Pina Bausch . Meryl Tankard. Kontakthof – Echoes of '78
Ob Tänzer:in oder nicht – wir alle stehen auf der Bühne des Lebens, zwischen Applaus und Abschied. Wir möchten mit Ihnen innehalten und fragen: Wie geht es Ihnen mit dem Älterwerden? Die Choreografin und Performerin Doris Uhlich (*1977) und die ehemalige Solotänzerin im Wiener Staatsopernballett Susanne Kirnbauer-Bundy (*1942) verbindet eine enge künstlerische Zusammenarbeit. Mit dem Schlüsselwerk von Pina Bausch wiederum verbindet dieses Gespräch die Frage nach der Vergänglichkeit und dem Fluss der Zeit, im Tanz wie im Leben.
Doris Uhlich (*1977), österreichische Choreografin und Performerin, entwickelt Projekte mit unterschiedlichen Formaten – von Bühnenstücken bis site-specific Performances. Sie arbeitet mit Menschen unterschiedlicher Biografien und körperlicher Einschreibungen, öffnet die Tanzfläche für Menschen mit körperlicher Behinderung, zeigt die Potenziale von Nacktheit jenseits von Erotisierung und Provokation oder untersucht auf vielschichtige Weise die Beziehung zwischen Mensch und Maschine. Sie erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Zuletzt erhielt sie den Österreichischen Kunstpreis 2024 des BMKÖS in der Sparte „Darstellende Kunst“. Weiters wurde SONNE mit dem Österreichischen Musiktheaterpreis 2024 als „Beste Tanzproduktion“ ausgezeichnet.
Susanne Kirnbauer-Bundy (*1942), österreichische Tänzerin und Choreografin, begann ihre Karriere im Alter von acht Jahren an der Ballettschule der Wiener Staatsoper und erhielt 1956 ihr erstes Engagement im Wiener Staatsopernballett. 1967 avancierte sie zur Solotänzerin, 1972 zur Ersten Solotänzerin. Sie tanzte Haupt-rollen sowohl im klassischen als auch im modernen Repertoire. Nach dem Ende ihrer Karriere als aktive Tänzerin übernahm sie von 1986 bis 1996 die Leitung des Balletts der Wiener Volksoper. Hier choreografierte sie abendfüllende Ballettproduktionen und betreute auch Choreografien in verschiedenen Operetten. Danach war sie u. a. in Italien, Deutschland, Schweiz, für die Salzburger Festspiele und die Seefestspiele Mörbisch tätig. 2022 wurde sie für ihre besonderen Leistungen in den Bereichen Tanz und Choreografie mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien ausgezeichnet. Seit 2008 verbindet sie eine künstlerische Zusammenarbeit mit Doris Uhlich in SPITZE (2008) und Come Back (2012).
„Älterwerden ist eine Bewegung in die Zukunft.“
Sa 07/03/2026, 17.00 Uhr
Philipp Blom: Tribalismus und Hoffnung
Eintritt frei
Um Anmeldung wird gebeten: kulturvermittlung@festspielhaus.at
Im Rahmen der Vorstellung von Marcos Morau . Opera Ballet Vlaanderen . Tonkünstler-Orchester – Romeo + Julia
Die Tragödie von Romeo und Julia erzählt von einer Welt, in der Loyalität zur eigenen Gruppe wichtiger ist als Mitgefühl – ein Muster, das auch heute in Form von Tribalismus, also gruppenbezogenem Denken und Ausgrenzung, sichtbar wird. Trotz aller Spaltungstendenzen zeigt Philipp Blom in seinem zuletzt erschienenen Buch Hoffnung. Über ein kluges Verhältnis zur Welt, wie das Hoffen möglich bleibt.
Philipp Blom, geboren 1970, studierte Philosophie, Geschichte und Judaistik in Wien und Oxford. Er lebt als Schriftsteller und Historiker in Wien. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. das Stipendium am Getty Research Institute in Los Angeles, den Premis Internacionals Terenci Moix und den NDR Kultur Sachbuchpreis.
Sa 21/03/2026
Salon D extended
Talk-Parade zum Thema Gemeinsinn
Die Gäste werden noch bekanntgegeben
Die Autor:innen Aleida und Jan Assmann bezeichnen den Gemeinsinn als unseren sechsten, sozialen Sinn. Welche sind die kulturellen und politischen Rahmenbedingungen, die wir zur Schärfung dieses Sinns benötigen? Wir laden zur Talk-Parade: 12 Gäste bilden eine Gedanken-Gemeinschaft zu thematischen Clustern wie „Armut & Verteilungsgerechtigkeit“, „Arbeit & KI“, „Pflege & Alter“, „Nachbarschaft & Stadtdesign“, „Migration & Integration“ oder „Vorstellungskraft, Kunst & Literatur“.
Im Rahmen von 1 Tag alle Räume
Sa 09/05/2026, 17.00 Uhr
Helga Kromp-Kolb: Für Pessimismus ist es zu spät
Eintritt frei
Um Anmeldung wird gebeten: kulturvermittlung@festspielhaus.at
im Rahmen der Vorstellung von Nederlands Dans Theater NDT 2 – Marco Goecke . Marcos Morau
Die engagierte Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb fordert in ihrem Buch „Für Pessimismus ist es zu spät. Wir sind Teil der Lösung“: weg von der Panik, hin zur Zukunftsgestaltung – mit klimafreundlichem Lebensstil und aktivierter Hoffnung! Marco Goecke thematisiert an diesem Abend zwischenmenschliche Beziehungen, während Marcos Morau eine Choreografie über Gemeinschaft, Bräuche und Traditionen präsentiert. Diese Pole interessieren uns auch im Hinblick auf den Klimawandel, denn Klimaschutz wird nur dann gelingen, wenn alle an einem Strang ziehen.
Helga Kromp-Kolb ist Professorin am Institut für Meteorologie und am Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit der Universität für Bodenkultur. Sie engagiert sich seit bald 50 Jahren für unsere Umwelt und gegen den Klimawandel. Sie erhält für ihre Arbeit Preise und Auszeichnungen, 2005 wird sie zur »Wissenschaftlerin des Jahres« gekürt. Helga Kromp-Kolb steht für Expertise und Glaubwürdigkeit: »Der Klimawandel ist die Herausforderung unserer Zeit – es ist wichtig, dass das von möglichst vielen verstanden wird.«
Vergangene Termine
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Team Kulturvermittlung & Outreach
Christina, Gabrielle, Leonie, Margit und Marlies
T: +43 2742/90 80 80
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